Der indische Safran: Kurkuma
Kurkuma wird heute auch in Europa immer bekannter und als besonderes Gewürz gepriesen. In den Ursprungsländern von Kurkuma sind ihre vielen positiven Wirkungen schon längst bekannt: Während unserer Reisen sowohl in Sansibar als auch in Indien erzählten uns die Bauern, dass sie beinahe täglich Kurkuma verwenden. Kurkuma gibt dem Reis eine schöne Farbe, es ist eine der Hauptzutaten von Curry–Mischungen, und wenn die Bauern Magenproblemen haben, essen sie sogar ein kleines Stück der frischen und sehr bitteren Kurkumawurzel.
Die ersten Erwähnungen von Kurkuma finden sich im siebten Jahrhundert nach Christus in der chinesischen und indischen Medizin, wo sie als Heilmittel betrachtet und bei Beschwerden und Krankheiten wie Fieber, Bronchitis, parasitische Würmer oder Nierenentzündung verabreicht wurde. Heute wird Kurkuma hauptsächlich in der Gastronomie verwendet: Sie wird auch Indischer Safran genannt und ist eine Komponente aller Currys.
Was ist Kurkuma und wo kommt es her?
Kurkuma ist ein Rhizom, das sich aus dem unterirdischen Stamm entwickelt (ähnlich wie Ingwer). Nach dem Ausgraben wird das Rhizom gekocht, geschält, getrocknet und pulverisiert. Kurkuma wird an vielen Orten angebaut – die SoulSpice-Kurkuma kommt aus Indien, wo sie zwischen Februar und April geerntet wird, etwa 8 Monate nach der Anpflanzung.
Wieso ist Kurkuma gut für die Ernährung?
2 Gramm Kurkumapulver decken 9 % des täglichen Bedarfs an Mangan und 7 % des Bedarfs an Eisen ab. Schon geringe Mengen des Gewürzes reichen aus, um den Geschmack einer Speise zu verstärken. Und seine Nährstoffe haben es in sich: Kurkuma enthält Antioxidantien und bereichert die tägliche Ernährung mit hohen Anteilen von Curcuminoid, das dem Gewürz auch seine gelbe Farbe verleiht. Die Kombination von Kurkuma und schwarzem Pfeffer ist besonders empfehlenswert, weil der Wirkstoff Piperin, der dem Pfeffer die Schärfe verleiht, die Aufnahme des Curcuminoids verbessert.
Wie wirkt sich Kurkuma auf die Gesundheit aus?
Dank ihrer antioxidativen Eigenschaften, bekämpfen Curcuminoide die freien Radikalen, die verantwortlich sind für den „oxidativen Stress“ im Körper. Bei einer langfristigen Einnahme soll Kurkuma – gemäß verschiedenen Studien – das Krebsrisiko senken. Epidemiologische Studien zeigen, dass bestimmte Arten von Krebs (Darm-, Brust-, Prostata-, Lungenkrebs) seltener vorkommen in asiatischen Ländern wie Indien, wo Kurkuma täglich konsumiert wird.
Außerdem fördert Kurkuma die Verdauung, indem sie die Sekretion der Galle erhöht.
Empfohlene Dosierung für die wirkungsstarke Verwendung von Kurkuma: Dreimal Mal pro Woche einen Teelöffel Kurkuma verkochen und einnehmen.
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